Meine Motorinstrumente beruhen auf jeweils eigenen Konzepten der Klangerzeugung und auf einer spezifischen motorisierten bzw. robotischen Form von Performance und Komposition. Die Instrumente übersetzen mechanische Abläufe – Schütteln, Reiben, Schlagen, Biegen, Rollen etc. – in akustische Prozesse, deren Dynamik und Form direkt aus ihren Bewegungsprofilen hervorgeht. Dadurch entstehen Klanggestalten, die nicht von menschlicher Virtuosität ausgehen, sondern aus den physikalischen Bedingungen der Mechanik selbst: Choreographierte Maschinen, deren visuelle Bewegung und hörbare Struktur untrennbar ineinandergreifen.
Die maschinellen Abläufe, die wie natürliche Prozesse Lebendigkeit und Eigenlogik annehmen, machen die Kategorie der Bio-Algorithmen sichtbar, welche direkt wie indirekt uns Menschen betrifft – und erheben sie zum ästhetischen Diskurs.(JK)